Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat im Rahmen eines Schreibens an die Teilnehmenden des OZG-Konsultationsprozesses das neue Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur verkündet. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Konsultationsprozesses gewesen zu sein.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Mit der Beteiligung von über 100 Vertreter:innen der Gesellschaft wurde ein Dokument erstellt, das insgesamt 60 Visionen umfasst. Diese gliedern sich in 13 Funktionsbausteine sowie sechs übergreifende Visionen.
Mit diesem Beschluss wird der Weg geebnet für die einheitliche Entwicklung digitaler Verwaltungsleistungen für Bund, Länder und Kommunen. Die zentralen Ansätze des IT-Planungsrats zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) beinhalten:
- Automatisierte Sachbearbeitung:
Effiziente Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen durch Automatisierung. - Medienbruchfreies und barrierefreies Nutzungserlebnis:
Eine durchgängige und zugängliche Nutzererfahrung. - Interoperables Ökosystem auf Basis von Open-Source-Software (OSS):
Standardisierte Basisdienste und Fachverfahren für die Verwaltung.
Diese Visionen zeigen nicht nur den Bedarf, bestehende Prozesse und Anwendungen – insbesondere sogenannte „Legacy-Programme“ – anzupassen, sondern auch die Notwendigkeit, neue Technologien und Kompetenzen zu integrieren. Ziel ist es, bestehende Architekturen in Einklang mit dem neuen Zielbild zu bringen.
Die übergreifenden Visionen und Funktionsbausteine der OZG-Rahmenarchitektur verdeutlichen zudem neue Kooperationsbedarfe und Paradigmenwechsel:
- Stärkere Einbindung von Spezialisten für Daten- und Sicherheitsmanagement:
Nutzung strukturierter, maschinenlesbarer und verschlüsselter Daten. - Förderung zukunftssicherer Technologien:
Besonders der flächendeckende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird hier hervorgehoben. - Innovative Entwicklungsprinzipien:
Kombination stochastischer Verfahren für Bearbeitungsunterstützung mit deterministischen Systemen für Entscheidungsmanagement.
Wir begrüßen dieses mutige und zukunftsweisende Zielbild. Es markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Digitalisierung Deutschlands. Der schwierigere Teil – Engagement, Finanzierung sowie die Koordination von Großprogrammen und lokalen Projekten – liegt jedoch noch vor uns. Auch hier freuen wir uns darauf, mit unserer Expertise aktiv zur Umsetzung beizutragen und den Wandel mitzugestalten.